1. Mai

Was tun, wenn am 1. Mai die Sonne schon morgens lacht? Natürlich nichts wie raus ins Grüne.

Genau so hielt ich es vergangenen Freitag mit Mann und Minikind. Wie immer stellte sich zuerst die große Frage: Wohin? Aber schnell kam mir die Idee, wir könnten Richtung Lausitz fahren, nach Hoyerswerda in den Zoo. Dort waren wir das letzte Mal vor ca. 7 Jahren.
Die Idee fand anklang und so setzten wir uns in unser „Puppelchen“ (Kosename für unseren Ford Ka) und auf ging es. Schon allein die Fahrt war ein Traum. Blauer Postkartenhimmel, Sonnenschein, eine schnurgerade Strasse und dazu perfekte Musik … Urlaubsfeeling pur.

In Hoyerswerda am Zoo angekommen, stärkten wir uns erst einmal im „Sambesi“ Restaurant des Zooes – übrigens mit sehr freundlicher Bedienung, was ja nicht überall so selbstverständlich ist – und dann begaben wir uns auf unsere Erkundungstour. Zebras, Pinguine, Affen, Reiher und Schafe bestaunten wir zuerst. Dann konnten wir das Balzen vom „lachenden Hans“ beobachten … gedanklich schickte ich mal einen Gruß um den Erdball zu unserer australischen family ;) .
Weiter ging es mit Löwen, Ziegen, Lamas und Kamelen … Ich saugte die Eindrücke wie Lebensenergie förmlich ein, Zoospaziergänge sind einfach etwas Tolles.

Auf unserer Runde waren wir mittlerweile am Schloss* angekommen. Der Eintritt galt wunderbarerweise für Zoo und Schloss und so war es natürlich logisch, dass wir auch dort durchmarschierten. Sogar unser Mini hatte Interesse und Freude an den ausgestellten Exponaten. Für mich war es eine Fundgrube an Inspiration und ich nutzte die Gelegenheit natürlich, um jede Menge Fotos zu machen. So eine gedankliche Reise in die Vergangenheit ist immer eine feine Sache für die Fantasie und im Schloss Hoyerswerda ging diese Gedankenreise über mehrere Epochen.

Nachdem wir das Schloss erkundet hatten, ging es weiter durch den Zoo, denn eine der Attraktionen auf die ich wartete, hatten wir bis dahin noch gar nicht gesehen – die Bären. Die Tiger waren leider nicht auf der Anlage aber dafür wurden wir mehr als entschädigt. Vor 7 Jahren war das Bärengehege noch nichtssagend und nicht wirklich schön für Meister Petz. Das hat sich grundlegend geändert. Eine traumhafte grüne Oase mit Bäumen, Sand, Wiese, Steinen und das Beste, sehr viel Wasser. Wirklich originell angelegt, denn es wurde der Schlossgraben in die Bärenanlage integriert, so dass die Bären ein riesiges Schwimmareal haben. Als wir dort ankamen, nutzten das die beiden Bären gerade sehr ausgiebig. Wie oft hat man in unseren Breiten die Gelegenheit, Bären beim Bad zu beobachten in einer, für einen Zoo, beinahe natürlichen Umgebung?  Eigentlich so gut wie nie, daher ein wirklich großartiges Erlebnis und für mich natürlich die Möglichkeit für das ein oder andere Foto.

Last but not least gingen wir noch ins Tropenhaus, wo uns Schildkröten, Krokodile, ein faules Minihippo und frei umherhüpfende Äffchen erwarteten.

Alles in allem war es ein wirklich toller 1. Mai – perfekt für einen Feiertag.
Und jetzt kommen selbstverständlich noch ein paar Bilder. Ich habe nicht wirklich auf fotografische Feinarbeit wie Bildkomposition usw. geachtet, ich wollte einfach nur all die mich beeindruckenden Dinge festhalten, die mir an diesem Tag soviel Freude bereitet haben <3

Los geht es mit ein paar Tieren …

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Lovely greetings to Sonnenschein family in Australia with this Kookaburra pics

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Katzenwäsche a la Frau Löwe

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Natürlich wollte auch Mini wieder vor die Kamera ;) … mit Vergnügen

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Mini als Zooführerin

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Und nun folgen ein paar Bärenbilder … auch wenn das ein oder andere nicht ganz scharf ist, ich find sie doch zeigenswert und faszinierend. Natürlich war aus Sicherheitsgründen alles gut umzäunt, so dass ich durch die Gitter fotografieren mußte, ich finde aber das stört nicht

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Ihr seht, ich konnte mich nicht wirklich entscheiden und daher wurden es einfach ein paar mehr Pics.

Jetzt noch einige Bilder vom Schlossrundgang … zuerst ein paar Modelle, die ich wirklich schön gestaltet fand.
Schloss Hoyerswerda

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Alte Türen und Beschläge finde ich immer wieder faszinierend

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Küchenbuffet aus (Ur-) Großmutters Zeiten

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Dieses Bett fand ich sehr einladend, ich hätte gern mal Probe gelegen …

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Unweigerlich mußte ich beim Anblick der nächsten Kleidungsstücke an Musketiere denken, warum wohl?

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Ein Möbelstück, welches ich auch gern hätte …

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… und ein Ofen der besonderen Art. Ein wahres handwerkliches Kunstwerk … mit jeder Menge Liebe zum Detail. Für mich als gelernte Porzellangestalterin war das einfach nur ein Traum …

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Was war für mich noch ein Augenschmaus? Natürlich die alten Kameras, die ausgestellt waren z.B. diese …

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… und diese Nähmaschine

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Zu guter Letzt noch ein Foto des damals letzten Wolfes der Lausitz, welcher jetzt ausgestopft zu bewundern ist.

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* Das Schloss entstand aus einer, bereits Mitte des 13. Jahrhunderts errichteten Wasserburg. Die Burg wurde ab Mitte des 14. Jahrhunderts als Grenzfeste zwischen Böhmen und Brandenburg genutzt und war Zufluchtsort und Waffenplatz für die Anhänger des böhmischen Königs. 1468 wurde die Feste erobert und zerstört und erst 1483 wieder aufgebaut. 1589 brannte das Bauwerk ab und bis 1592 errichtete der Freiherr zu Pless auf Sorau an der Stelle ein dreigeschossiges Schloss im Renaissance Stil. Nach Plünderung und Brandschatzung im Dreisigjährigen Krieg durch die Schweden erwarb 1651 der Sächsische Kurfürst Johann Georg I. das Anwesen. Das Gebäude diente nunmehr als Lustschloss über mehrere Generationen bis August der Starke 1700 zur Schuldentilgung das Schloss an seinen Kanzler verkaufte. Dieser fiel allerdings in Ungnade und verlor alle Besitzungen.
1705 erhielt Herzogin und Reichsfürstin Ursula Katharina von Teschen (ehemalige Mätresse August des Starken) die Herrschaft Hoyerswerda als Pfand für 250.000 Reichstaler und das Schloss diente ihr als Wohn – und Repräsentationsschloss.
1737 kaufte Kurfürst Friedrich August der II. Schloss und Herrschaft Hoyerswerda zurück, bis es 1781 der Kommune übergeben wurde.
1813 weilte Napoleon sogar einen Abend auf dem Schloss.
1815 ging es in Preußischen Besitz über und wurde als Verwaltungsgebäude mit Steueramt, Finanzverwaltung, Königlicher Reichsgerichtsdeputation, Königlichem Domänen-Rentamt und Königliche Försterei genutzt. Später kam noch das Königliche Amtsgericht dazu, worauf in einem Schlossflügel das Stadtgefängnis errichtet wurde.

(Auszugsweise Quelle: Wikipedia Schloss Hoyerswerda)

Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Freude an dem Zoobesuch und der kleinen Exkursion in die Vergangenheit!

See you soon …